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Zu viel und nie genug: Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf (Kurzmeinung)

Autorin: Mary L. Trump
ISBN: 978-3-453-21815-4
Im Heyne Verlag am 12.8.2020 erschienen
Rezensionsexemplar: Nein

Quelle: goodreads.com
Wie schon einige Bücher zuvor, wollte der Ex-Präsident die Veröffentlichung dieses Buches verhindern. Sein Wille brachte das Buch dann zum Bestsellerstatus. Das dieses Buch erstmals von einer Angehörigen des Donald ist, zog meine Aufmerksamkeit darauf. Und auch, dass wir eine Leseprobe davon im Englischunterricht lasen

Auch wenn es sich nicht hauptsächlich um "US-Präsident" Donald Trump dreht, wird die Art von Donald klar. Die Geschichte, die ihn zu dem machte, was er heute ist. Eine tote Mutter, ein Soziopath als Vater und ein geldgeiler Großvater brachten den Stein ins Rollen. Vor allem der Großvater war eines der ausschlaggebenden Wesen in seinem Leben.

Seit dem ersten Auftreten im österreichischen Fernsehen war mir der Herr Trump unsympathisch. Und an dem ist auch nichts zu rütteln. Ich weiß noch genau, wie ich die Nachricht hörte, dass der amerikanische Präsident Angehörigen des Islam nur aufgrund ihrer Religion die Einreise in die USA verbietet. Nicht nur öffentlich gab er sich derartig abartig, auch im Privaten ist er so. Hat er beispielsweise eine angeheiratete Frau seiner Familie nur wahrgenommen als sie öffentlich nett über ihn gesprochen hat. Doch das Absurde ist, dass er diese Frau bereits seit 7 Jahren kannte.

Das Buch unterscheidet sich von vielen anderen kritischen Büchern über den Herrn Trump, da es Zeugenberichte von Familienmitgliedern und eine Perspektive aus der Familie heraus bietet und dass Mary die einzige Trump ist, die auspackt. Das was ich jedoch wollte, habe ich nicht erhalten: Die speziellen Details, die man nicht am Zeitungskiosk um die Ecke lesen konnte. Jedoch bringt der außergewöhnlich gute Schreibstil dies wieder hin, sodass es nichts ausmacht, dass die speziellen Details fehlen.

Es startet mit einer Einladung der ganzen Familie ins weiße Haus, zu einem skurrilen Abendessen für den Geburtstag zweier Tanten. Genau so dargestellt, wie ich mir das vorstelle, wenn Präsident Trump, stolz wie Donald, mit dem weißen Haus angibt. Das skurrilste dabei ist, dass die Familienfotos kein Gruppenfoto, sondern Einzelfotos mit Lügner Donald Trump waren und im Lincoln Schlafzimmer ein angebissener Apfel am Nachttisch gelegen hat.

Fazit? Es endet sehr gut mit einem Gedankenspiel, wie Trump das Land retten und sich eine zweite Amtszeit bescheren hätte können. Die Autorin ist definitiv nicht überrascht, wenn es wieder einen neuen Skandal um ihn gibt und er wieder mal damit davon kommt, da seine Fans alles als Fake-News abtun.

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