Donnerstag

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod

Autor:  Bastian Sick
ISBN: 3462036068 
Im Verlag Kiepenhauer&Witsch am 30.9.2005 erschienen
Rezensionsexemplar: Nein

Quelle: goodreads.com


Inhaltsangabe:

Das Foto auf der Rückseite zeigt einen wie ein Honigkuchenpferd grinsenden Autor. Kein Wunder. Wurden von "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" doch schon eine Million Exemplare verkauft. Bastian Sick präsentiert nun eine zweite Auswahl seiner so erfolgreichen Zwiebelfisch-Kolumnen, die der ersten in nicht nachsteht. Und man gönnt ihm diese ostentative Fröhlichkeit auch deshalb, weil der Leser bei der Lektüre auch selbst reichlich Gelegenheit zum Schmunzeln und Lachen bekommt. Zum Beispiel über die hier versammelten "Katastrpohen mit Apostrophen" oder dialektale Besonderheiten wie etwa die rheinische Verlaufsform: "Dat Chantal ist sich die Haare am Föhnen". Oder die zunehmende Begeisterungf auf öffentlichen Schildern für Anführungszeichen. Da kann dewr Schuss leicht nach hinten losgehen, wenn etwa eine Fluglinie verlautbart: Wir wünschen Ihnen einen "guten Flug". Und natürlich freut man sich auch, wenn Oberlehrer Sick, solchen Sprachverhunzern auf die Füße tritt. Etwa der ärgerlich falsche Gebrauch der Vorsilbe Ex: Wie oft hat man nicht von in der Ex-DDR geborenen Menschen lesen müssen.

 Quelle: goodreads.com


Über den Autor:

Bastian Sick ist ein deutscher Journalist, Lektor und Übersetzer, der insbesondere als Autor der sprachpflegerischen Kolumne Zwiebelfisch und der daraus entstandenen Buchreihe "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" bekannt wurde.

Quelle: goodreads.com                                                                             


Meinung:


Falsches Deutsch, Etymologie von Wörtern wie ebend, türken und ausgepowert und ein Crashkurs über das E-Mail schreiben. All dies ist in diesem Buch und noch viel, viel mehr. Dieses Buch sammelt all diese Kolumnen. Auch die anderen Bücher der Reihe machen es ihm gleich, sammeln alle die Zwiebelfisch-Kolumnen.


Der Schreibstil ist sehr gut geworden. Das Buch erzählt in jeder einzelner Kolumne das Problem von Anfang bis Ende und man fühlt sich informiert. Jedoch, was ich auch bei dem Buch des Herrn Böhmermann beklagt habe, sind hier unlustige Witze dabei. Oder vielleicht sind diese Witze für eine andere Generation. Auch möglich.


Der Inhalt war rech`t interessant. Es mag aufgefallen sein, dass zuvor ein Apostroph an einer falschen Stelle verwendet wurde. Dies ist auch eines der geschilderten Probleme. Man kann die ganzen Probleme in zwei Probleme zusammenfassen:

1. Die deutsche Sprache wird anglisiert, weshalb sich viele nicht mehr an korrektes Deutsch halten.

2. Viele Leute benützen umgangssprachliche, informelle Ausdrücke bei formellen Anlässen wie Zeitungsberichten u. co.


Dies wurde anschließend geprüft, ob es in der Umgebung des Bloggers typisch ist. Das erste stimmt, so werden beispielsweise beim Corona-Krisenmanagement statt Wörtern wie Zusperren Lockdown und andere englische Ausdrücke. Gegen die Verwendung englischer Wörter spricht grundsätzlich nichts. Ès sollte aber ein Ersatz für das ältere Publikum gewählt werden, da diese Leute oftmals kein Englisch können. Auch das zweite Problem ist wahr. Beispielsweise der renommierte Journalist Armin Wolf wechselte in der ZIB bei der Verabschiedung in einen Tiroler Dialekt. 


Fazit? Der Schreibstil war sehr gut und die Probleme trafen die Wahrheit, wie ein Hammer einen Nagel.