Freitag

Romulus der Große- Kurzmeinung

ISBN:3257230427 
Autor: Friedrich Dürrenmatt
Im Diogenes Verlag am 1.9.1998 erschienen
Rezensionsexemplar: Nein

Quelle: goodreads.com



Ich fand dieses Buch echt horrormäßig gut. Denn so eine Mischung hätte ich vom Dürrenmatt nicht erwartet. Es wirkt wie eine Mischung aus Mai 1945 (Reich geht unter und der totale Krieg herrscht), Slapstick Humor, der Besuch der alten Dame (Hosenfabrikant kauft alles und jeden) und am Thron Roms sitzt einer der Physiker, ein Kaiser, der Rom durch Faulheit zerstört und seine Vorgänger als Hühner hält. Anders kann ich dieses Buch echt nicht beschreiben. 

Es ist das erste Buch Dürrenmatts das meiner Meinung nach den Titel Komödie verdient hat, da es wie eine Komödie auch wirkt. Denn Rom steht in Flammen und Romulus Augustulus widmet sich seinen Hühnern. Mit Ostrom ist er schon jahrelang im Krieg und weiß nicht mal was davon. Ein Hosenfabrikant vermag Rom zu retten. Rom, einst Weltreich, schafft nun nicht mal mehr ein Fischerboot anzuschaffen. Und der erste Kaiser Roms stirbt am gleichen Tag wie der letzte- an den Iden des März. 

Auch finde ich gut, dass die Menschen Leute aus dem Buch wie mythologische Riesen heißen. Romulus wie Romulus. Mars nach dem Kriegsgott Mars. Apollyon nach dem Gott der Künste, Apollon. Rea nach Rhea Sylvia, Mutter von Romulus und Remus. Achill wie der hellenische Held Achill. 

Normalerweise hätte ich noch Kritikpunkte. Doch nicht hier. Es ist eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Es handelt von Menschlichkeit, von Untergang, Verzweiflung und Neuanfang und von dem, der die Hosen anhat.

 

 

Fazit? Einfach 1a-Spitzenklasse. Horrormäßig gut.




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