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Die Piefke-Saga 3- Kurzmeinung

Im Verlag haymon am 17.8.2009 erschienen
Autor: Felix Mitterer
ISBN: 978-3-85218-813-3
Rezensonsexemplar: Nein

Quelle: goodreads.com
Karl Sattmann eröffnet seine Schneemaschinenfabrik, kümmert sich um sein Enkelkind und bekommt vom Bürgermeister ein Grundstück. Hans Wechselberger weist auf eine Problematik von Sattmanns Fabrik hin. Sattmann bekommt die Jagd verpachtet, Bevölkerung in Unruhe. Der Bürgermeister spricht sich von Sattmann los und Sattmann geht nach Hause.


Das letzte Abenteuer der Sattmanns, das von der ARD produziert wurde! Doch ich kann nicht versprechen, dass man hier keine Spoiler sieht. ACHTUNG MÖGLICHE SPOILERWARNUNG!

Sehr spannend war die Geschichte nicht. Denn es passiert nicht viel. Karl-Friedrich Sattmann eröffnet eine Schneemaschinenfabrik, kümmert sich um sein Enkelkind und bekommt vom Bürgermeister auf legalem Abweg ein Grundstück zugeschoben, sodass er sich ein Haus bauen kann. Doch es gibt einen, der sich dem Sattmann zur Wehr setzt, der Lehrer Hans Wechselberger. Denn der Hans weist auf Verunsäuberung des Grundwassers durch die Fabrik Sattmanns hin und vergisst ihn auf den Lawinenschutz aufmerksam zu machen. Als der Sattmann dann auch noch die Jagd verpachtet bekommt, ist Unruhe in der Bevölkerung. Somit sieht sich der Bürgermeister angewiesen sich vom Sattmann loszusprechen. Deshalb sieht sich Sattmann gezwungen abzureisen. Die Geschicht ist aus, Sattmann geht nach Haus.
Es gibt nicht so viel Geschichten, wo die Authenzität der Figuren traurig ist. Doch hier ist es leider so. Der Politiker, der Freunderlwirtschaft betreibt, für den Sattmann alles tut und die heimischen Betriebe links liegen lässt, wäre da eine der Figuren. Denn eigentlich sollte man ja meinen, dass dieser Politiker für das eigene Land einstehen sollte, und es nicht an Ausländer verkauft - kein Betrieb sollte vom Staat finanziert werden, wenn er nicht zum Staat gehört. Denn der Kapitalismus beruht ja auf der Wettbewirbswirtschaft. Aber da wäre die Wettbewerbswirtschaft nicht mehr möglich, wenn einer vom Staat gesponsert wird, die anderen aber nicht. Dann gibt es da den Karl-Friedrich Sattmannm einen deutschen Großunternehmer, der schon seit Jahren in Tirol Urlaub macht. Auch diese Figur ist authentisch, da Tirol von Touristen lebt, und für die Touristen alles tun würde. Selbst in Zeiten der Corona-Pandemie den Apres-Ski offen zu halten. Das Ziel der Geschichte war, dass man eine Kritik an den Tourismus erstellt. Der Herr Mitterer wurde damals sogar wegen der Piefke-Saga von Tiroler Hoteliers angeklagt und es ist leider realistisch. Denn die Welt ist voll von Freunderlwirtschaft.

Der Schreibsti ist ein klassischer Mitterer. Einfach und Praktisch. Doch es störte schon, dass es keine Beschreibungen und nur Dialoge gab. Denn eine gute Geschichte lebt von guten Beschreibungen und Dialogen. Für die Beschreibungen gibt es wohl den Film. Dort wurde es selbst für die 90er recht mittelmäßig gemacht. Es gab kaum Musik und die Kamera schwenkte auch fast gar nicht. In einer Zeit ohne gutes CGI, gibt es als einzigstes Mittel zur Beschreibung, Musik und Kameratechnik. Das hätte man damals besser machen können.

Die Originalität der Ideen existiert nicht, da Mitterer sich auf Recherchen stützte. Es ist von der besten Feder für Geschichten geklaut, der Realität.
Das Buch machte wieder mal viel Spaß zu lesen. Es war lustig und traurig zugleich.

Fazit? Mitterers Genialität bei der Piefke-Saga schwächelte bereits bei diesem Teil. Deshalb werde ich den 4. Teil auch nicht mehr lesen.



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