Autor: Marc-Uwe Kling
Im Verlag Ullstein am 12.10.2018 erschienen
ISBN:3548291953
Rezensionsexemplar: Ja
»Die Känguru-Apokryphen« versammeln zum ersten Mal alle weniger bekannten Eskapaden des dynamischen Duos: Episoden, die zwar nicht im allgemein gültigen Hochkanon der »Känguru-Trilogie« vertreten, aber ebenso witzig sind. Geschichten aus Anthologien, Live-Programmen ... und aus besagtem Geheimfach.
Für ein letztes Mal sind das Känguru und Marc-Uwe
zurückgekehrt und haben wieder etliche Geschichten mit dabei. Ich habe eine
SPOILERWARNUNG dabei, da es das letzte Buch der Reihe ist und es hier mal
vorkommen kann, dass Spoiler zu den vorherigen Büchern fallen. Somit könntet
ihr doch entweder die Bücher selbst lesen, um euch einen Überblick zu
verschaffen, oder aber ihr lest meine vergangenen Posts über das Känguru.
Eine jede der Geschichten ist recht lustig. Da gibt es
beispielsweise folgende Situation: Marc-Uwe (männlich) geht zu einer Nachbarin
fragen, ob er Eier für einen Eierkuchen haben könnte. Folgendermaßen formuliert
er die Frage: Ich wollte fragen, ob ich Eier haben könnte, denn mir ist
aufgefallen, dass ich keine Eier habe." Und was daran lustig ist, klärt
sich von selbst. Somit macht es viel Spaß zu lesen und ich habe es auch unter
einem Zug durchgelesen.
Die Figuren waren alle sehr authentisch, bis auf die Nazis,
die in diesem Buch vorkommen. Denn die diskutieren, darüber, dass sie keine Nazis
sein wollten, Rassisten sind, der Kapitalismus der Feind ist und noch vieles
weitere. Neonazis und Vernunft in einem Satz passen nicht zusammen. Das wäre so
als würde man Demokratiefreundlich und Diktatur in einen Satz packen. Über die
anderen Figuren habe ich schon in den vorherigen Rezensionen gesprochen. Wenn
euch deren Authenzität interessiert, könnt ihr die vorherigen Rezensionen zum
Känguru auf meinem Blog finden.
Das Thema des Buches zu bestimmen ist recht schwierig. Denn
dieses Buch ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die chronologisch gesehen,
nicht hintereinander spielen, und auch sonst nicht zusammengehören. Doch es
gibt ein Thema, was die ganzen Geschichten hindurchgeht. Das Thema Kritik am Kapitalismus.
Dieses Thema wurde gut umgesetzt, mit Demos gegen Kinofilme,
unbezahlte Rechnungen, der Diskussion mit den Nazis, und vielen, vielen
weiteren Geschichten.
Eigentlich kommt an dieser Stelle hier immer was zu dem
Spannungsbogen des gesamten Buches. Doch der ist recht schwierig zu bestimmen,
da die Geschichten alle in sich abgeschlossen sind. Somit der Spannungsbogen
der einzelnen Geschichten. Spannend waren sie alle. Denn eine jede Geschichte
ist wie ein Witz und der Schluss ist die Pointe.
Es macht Spaß zu lesen, weil es nicht zu schwer ist, ist es
auch für alle leicht verständlich ist.
Ein jeder Autor braucht gute Ideen. Das gelang dem Marc-Uwe
hier auch wieder mal. Sei es, dass er den Superhelden Migraine-man erfindet,
sei es, dass es reuevolle Nazis gibt, sei es, dass er eine neue Version eines
Marvel-DC-Crossovers erfindet, einer Art Zusammenführung der 2 bekannten
Superheldengenres, DC und Marvel. Somit hat der Autor etliche gute Ideen.
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