Donnerstag

Nichts kaufen, alles haben (Kurzmeinung)

 ISBN: 978-3-442-17914-5
Autorinnen: Liesl Clark & Rebecca Rockefeller
Im Verlag GOLDMANN am 19.4.2021 erschienen
Rezensionsexemplar? Ja

Quelle: goodreads.com

Dieses Buch ist ein Ratgeber, der in 7 Schritten erklärt, wie man aus dem Labyrinth des Konsumwahn findet. Das Buch ist eigentlich eine riesengroße Promotion für das in der USA gegründete Projekt "Buy Nothing Project". Dies ist eine Gemeinschaft die auf Schenken und Dankbarkeit anstatt Kaufen und Gier basiert. Diese Gemeinschaft ist in 7 Schritten aufgebaut. Und diese 7 Schritte sollen die Kugel für eine eigene lokale "Buy Nothing Project"-Gemeinschaft ins Rollen bringen. Es werden Rezepte und Selbstmachanleitungen vorgestellt, die wenig bis nichts kosten. Außerdem gibt es Tipps zur Wiederverwertung und eine Ermutigung, auszuleihen statt auszugeben. Dies kann auch mit Kleinanzeigen in familiären Kreisen funktionieren.

Mich stört, dass die grundlegende Idee eigentlich nur wiederverwertet ist. Denn diese Idee gibt es schon seit sehr, sehr langer Zeit in vielen verschiedenen Ausführungen. Jedoch ist mir diese Variante neu und bisher unbekannt gewesen. Dass wir in einem Überfluss leben, ist nicht nur an den Magneten am Kühlschrank und dem Cholesterinspiegel der Hausfrau zu erkennen. Auch stört mich, dass hier grundsätzlich nur auf die Frau eingegangen ist. Wäre ja nicht so als würden auch Männer putzen.

Auch störte mich, dass einige Fakten falsch oder nur teilweise genannt wurden. Ich habe einen falschen und einen unvollständigen aus dem Buch herausgesucht. Der eine ist, dass die Menschheit die 1,5° Erwärmung 2032 erreicht. Laut dem Weltklimarat schafft die Menschheit dies bis 2030. Der unvollständige Fakt ist, dass es einen Zusammenhang zwischen Konsum und Menge an Kühlschrankmagneten existiert. Es ist zwar gut zu wissen, dass es einen Zusammenhang gibt. Aber was ist der Zusammenhang? Wird leider nicht genannt. Hätte mich aber sehr interessiert.

Ich habe mir erwartet, dass es eine Menge an Recyclingideen gibt und Anleitungen wie man sorgfältiger kauft. Ich freute mich sehr als es auch DIY-Ideen, Erlebnisberichte und eine Anleitung wie man eine Gemeinschaft des Schenkens aufbaut enthalten waren.

Auch gibt das Buch gute Anregungen und weist darauf hin, dass man umsetzen soll, was zu einem passt. Überdenke die gesamte Menschheit ihr Kaufverhalten und ändert es entsprechend, würde dies der Umwelt viel nützen. Das gibt eine Leseempfehlung und vielleicht spricht es eine große Leserschaft an, da der Wunsch der Autorinnen war, dass man das Buch weitergeben soll. Meines wandert zunächst in die Familie und dann weiter zum nächstgelegenen Bücherschrank. Gibt nämlich mehrere in meiner Stadt.

Fazit? Des einen Schatz, des anderen Müll. So ist es auch bei Büchern. Manch einem gefällt dies wohl nicht, wohl aber hat es mein Leben verändert.

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