Sonntag

Winterkartoffelknödel

Autorin: Rita Falk

ISBN: 3423248106 

Im Verlag dtv am 1.10.2010 erschienen

Rezensionsexemplar: Nein

Quelle: goodreads.com


Inhaltsangabe:

Der erste Fall für Franz Eberhofer ist ein ganz bizarrer. Da ist diese Geschichte mit den Neuhofers. Die sterben ja an den komischsten Dingen. Mutter Neuhofer: erhängt im Wald. Vater Neuhofer (Elektromeister): Stromschlag. Jetzt ist da nur noch der Hans. Und wer weiß, was dem noch bevorsteht... Normalerweise schiebt Dorfpolizist Franz Eberhofer in Niederkaltenkirchen eine ruhige Kugel. Aber jetzt: Vierfachmord! Stress pur! Zum Glück kocht die Oma den hammermäßigsten Schweinebraten, wo gibt. Und das beste Bier gibt`s eh beim Wolfi.

Quelle: goodreads.com


Über die Autorin:

Rita Falk hat sich mit ihrer Provinzkrimiserie um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer (Winterkartoffelknödel, Dampfnudelblues und Schweinskopf al dente) in die Herzen ihrer Leser geschrieben. Von sich selber sagt die Autorin, dass sie die schönste Zeit ihres Lebens in Oberbayern verbracht hat. Dort hat sie ihre Kindheit verbracht, wuchs bei der Oma auf. Dem ihr so vertrauten Landstrich ist Rita Falk auch als Erwachsene treu geblieben. Sie lebt heute in München. Rita Falk ist mit einem Polizisten verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.

Die Kindheitserfahrungen sind der Schatz, aus dem Rita Falk als Schriftstellerin schöpft. In ihrem Franz-Eberhofer-Krimi bildet ein bayerisches Dorf den Mittelpunkt des Geschehens. Keine Frage, dass es Rita Falk exzellent gelingt, dieses Bild authentisch in Szene zu setzen. Vor allen Dingen die kleinen und große Schwächen der Menschen sind es, die sie ihren Lesern kenntnisreich und mit einer gehörigen Portion bissigem Humor serviert. Sie hat ihrem Protaginisten, dem Dorfgendarmen Franz Eberhofer, einen original bayerischen Ton auf den Leib geschrieben, der aber herzlich ist. Der Franz sagt halt, was er denkt.

Rita Falk ist sich also beim Schreiben treu geblieben. Ihre eigenen biografischen Wurzeln liefern den Grundstock für amüsante und geistreiche Unterhaltung der besten Lesart. Es bleibt weiterhin spannend- sicherlich wird sie noch viel von sich reden machen, mit ihren Geschichten von "dahoam".

Quelle: goodreads.com


Meinung:

Im bayerischen Kleindorf Niederkaltenkirchen beging eine komplette Familie Suizid. Der Vater stirbt an einem Stromschlag, die Mutter erhängt sich, der Sohn lebt. Der Dorfpolizist Franz Eberhofer inspiziert diesen Fall, denn er sieht dort ein größeres Ganzes dahinter. Der Hauptverdächtige liegt tot am Straßenrand und der Fall beginnt ins Rollen...



Vorweg:,, Das Buch ist zu Teilen sehr diskriminierend. Ich distanziere mich von den Geschlechterrollen aus dem Buch." Bei den Geschlechterrollen aus diesem Buch kriegt man Erinnerungen an die 50er-Jahre. Nur die Frauen kochen, eine Frau heißt "Ferrari" wird objektifiziert und über diesen "Kosenamen" wird die Liebe der Männer zu Autos ausgedrückt, die Männer trinken die ganze Zeit Alkohol, Rümäninnen werden als dümmlich dargestellt, der einzige Buchhändler ist ein Fiesling, andere Geschlechter außer Frau und Mann und andere Sexualitäten außer heterosexuell scheinen nicht normal zu sein, Asexualität wird diskriminiert, es gibt Farben die bestimmten Geschlechtern zugeordnet sind, People of colour und alle Nichtmänner werden diskriminiert. 

Doch theoretisch könnte das auf das Rassismusproblem in der Gesellschaft hinweisen. Wenn das stimmt und Eberhofer gesellschaftskritisch ist, ist die Kritik in Eberhofer, dass obwohl die Zeiten sich gewandelt haben, das Menschenbild immer noch das gleiche wie vor 70 Jahren ist und diese Kritik ist ziemlich gut umgesetzt mit den oben genannten Beispielen.


Liebe ist ein Mordgrund.

Schulden sind ein Mordgrund.

Abhängigkeiten sind ein Mordgrund. 

Rache ist ein Mordgrund.

Hass ist ein Mordgrund.

Doch hier gab es nicht mal einen Mordgrund.


Einen Krimi bewertet man in 2 Kriterien:

1. Der Grund für die Tat

Doch dieses Buch ist speziell. In diesem Buch gibt es eine seltsame Verbindung zwischen Mörderin und Opfer. Sie kennen sich nicht einmal, doch die Mörderin auch bekannt als "Ferrari" hat einen Helfer, mit dem sie gemeinsam die Familie Neuhofer um die Ecke gebracht hatten. Das Verhältnis von "Ferrari", ihrem Helfer und der Familie Neuhofer ist gar nicht vorhanden. Auf der einen Seite steht "Ferrari" mit ihrem Schergen, auf der Anderen die Neuhofers. 

2. Die Ermittlung im Fall

Der Dorfpolizist Franz Eberhofer ermittelt und ermittelt und findet keine nützlichen Informationen raus. Schaut sich seine Oma ein Foto, das zur Ermittlung zur Hilfe genommen wurde, kurz an,schon haben sie genaue Daten gefunden. 

Dann finden der Franz und sein Kollege der Birkenberger Rudolf raus, dass deren "Hauptquartier" auf Mallorca ist. Rein zufällig wollte der Rudolf mit einer Freundin nach "Malle" fahren, um dort einen Romantikurlaub zu verbringen. Doch die Freundin lässt ihn sitzen. Da passt es ja gut, dass Franz und er nach "Malle" müssen, um zu ermitteln.

Auch wenn es als Krimi überhaupt nicht viel her macht, hat es eine Grundaussage, die ziemlich wichtig ist. "Das Leben schreibt die besten Geschichten" 

Denn wenn sich die Oma Eberhofer das Foto nicht angesehen hätte, wäre der Fall nie aufgeklärt worden, und wenn Rudolfs Freundin ihn nicht sitzen gelassen hätte, wäre es auch nichts geworden.


Als Krimi ist es ein Nichts, als Komödie auch nicht, da die meisten Witze auf Diskriminierungen hinauslaufen, ein außergewöhnlicher Schreibstil existiert nicht, der einzige gute Punkt bei diesem Buch ist die Gesellschaftskritik, ansonsten ist das Buch einfach grottenschlecht.

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