Sonntag

Brennendes Geheimnis (Kurzmeinung)

 

Quelle: goodreads.com


In Brennendes Geheimnis geht es darum, dass ein Junge mit seiner Mutter einen Reha-Urlaub am Simmering macht.

"Brenndes Geheimnis" wurde geschrieben als die Welt noch nicht ins Wanken geriet und Zweig in einen dunklen Tunnel fiel und krank wurde. Im Gegensatz zur Schachnovelle ist dieses Buch um einiges schlechter. Jedoch ist es, da es von Zweig kommt, immer noch übermäßig spitze. Ob es wohl einen direkten Zusammenhang zwischen dem Fakt und dem Zustand der Welt gibt? Wir werden es leider nie erfahren.

Der Schreibstil ist top. Denn man fühlt richtig mit den Charakteren mit. Die Wut und die Beleidigung bei Edgar, die heimliche Intimität zwischen Edgars Mutter und dem Baron. Und am Ende die Erleichterung der ganzen Familie und die Entscheidung der Mutter nur Mutter zu sein. Auch die Verlorenheit in Baden ist spürbar. Einfach jedes Gefühl ist spürbar und der Schreibstil ist daher spitze.

Die Geschichte selbst war hier mäßig. Aber es ist bei Zweig nie die Geschichte um die es geht, sondern immer um das dahinter. Er wollte schildern, wie das Reinfinden in einen neuen Lebensabschnitt funktioniert. Zum einen, was bei der Mutter zu sehen ist, das Altwerden und zum andern, was bei dem Sohn zu sehen ist, die Pubertät. Und das ist ihm sehr gelungen.

Fazit? Brennendes Geheimnis zeigt perfekt wie sich jede*r Jugendliche fühlt. Die Unsicherheit über sich und sein Eigentum, die Sehnsucht nach Anerkennung und die Übermacht der Gefühle. Echt krass, dass das Buch vor 110 Jahren erschienen ist und sich seit damals bei der Jugend nicht viel geändert hat während sich alles andere so sehr veränderte.


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