Freitag

Bahnwärter Thiel (Kurzmeinung)

Quelle: goodreads.com

In einem kleinen Dorf in Brandenburg lebt Bahnwärter Thiel. Er ist ruhig, nicht leicht zu erregen und pragmatisch. Seine erste Frau starb ihm im Kindbett, aus praktischen Gründen heiratet er eine tyrannische Milchmagd, damit ihm das Kind nicht stirbt. Die Frau macht dem Thiel und dessen Sohn Tobias das Leben schwer und zu allem Unglück gebärt sie dann auch noch einen Sohn.

Die weitergehende Story lässt sich schwer erklären, da sie echt seltsam ist. Am Ende sind bis auf Thiel alle Figuren vom Anfang mausetot. Und der Bahnwärter Thiel selbst ist in der Klapse, da er seine zweite Frau und deren Kind umgebracht hat. Auch sieht er seine ehemalige Frau als Geist. Es wirkt alles so als wäre er ein kleines bisserl schizophren. 

Doch dies ist nicht das einzige Eigenartige am Thiel. Thiel heiratet eine Frau, damit ihm der Bub Tobias nicht stirbt, und dann lässt er zu, dass diese Frau ihn misshandelt. Echt fragwürdig.

Ich persönlich kann mit einem traurigen Ende echt wenig anfangen. Dass Thiel in die Klapse und die anderen in die ewigen Jagdgründe wandern ist eigentlich eines der schlimmsten Enden, das ich je gesehen habe.

Das einzig gute ist, was das Buch zeigen wollte. Es sollte wohl eine Art moralischer Zeigefinger sein, dass die Arbeit eben nicht alles ist. Und das hat es gut erreicht. Denn der Thiel konzentrierte sich nur auf die Arbeit und was geschah? Er fing an Geister zu sehen, sein Sohn starb und er hat seine zweite Frau und deren Neugeborenes umgebracht. 

Fazit? Das Buch hat wohl erreicht, was es wollte, aber es ist dennoch seltsam. In der Jugendsprache gibt es ein Wort, das dieses Werk sehr gut definiert: weird.

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