Mittwoch

Weißwurstconnection-eine Rezension

Autorin: Rita Falk
ISBN: 978-3-423-26127-2


Inhaltsangabe:

Niederkaltenkirchen goes future! Ein Luxus-Spa-Hotel öffnet seine Pforten, und die Hälfte der Dorfbevölkerung tobt. Als kurz darauf noch eine Leiche ausgerechnet in einer Marmorbadewanne dort liegt, muss der Eberhofer freilich wieder ran. Ganz egal, wie geschmeidig es mit der Susi grad läuft. Leider ist der Birkenberger Rudi momentan ein wenig verpeilt - was den Franz vor eine schwere Entscheidung stellt. Bleibt zu hoffen, dass zumindest er den Überblick behält. Oder verrennt er sich dieses Mal tatsächlich ein bisschen?


Über die Autorin:
Rita Falk, Jahrgang 1964, hat sich mit ihrer Provinzkrimiserie um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer (Winterkartoffelknödel, Dapfnudelblues und Schweinskopf al dente) in die Herzen ihrer Leser geschrieben. Von sich selber sagt die Autorin, dass sie die schönste Zeit ihres Lebens in Oberbayern verbracht hat. Dort hat sie ihre Kindheit verbracht, wuchs bei der Oma auf. Dem ihr so vertrauten Landstrich ist Rita Falk auch als Erwachsene treu geblieben. Sie lebt heute in München. Rita Falk ist mit einem Polizisten verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Die Kindheitserfahrungen sind der Schatz, aus dem Rita Falk als Schriftstellerin schöpft. In ihrem Franz-Eberhofer-Krimi bildet ein bayerisches Dorf den Mittelpunkt des Geschehens. Keine Frage, dass es Rita Falk exzellent gelingt, dieses Bild authentisch in Szene zu setzen. Vor allen Dingen die kleinen und großen Schwächen der Menschen sind es, die sie ihren Lesern kenntnisreich und mit einer gehörigen Portion bissigem Humor serviert. Sie hat ihren Protagonisten, dem Dorfgendarmen Franz Eberhofer, einen original bayerischen Ton auf den Leib geschrieben, der aber hart herzlich ist. Der Franz sagt halt, was er debkt. Rita Falk ist sich beim Schreiben also treu geblieben. Ihre eigenen biografischen Wurzeln liefern den Grundstock für amüsante und geistreiche Unterhaltung der besten Leseart. Es bleibt weiterhin spannend- sicherlich wird sie noch viel von sich reden machen, mit ihren Geschichten von "dahoam", Mit Hannes zeigt sie sich von einer neuen, überraschenden Seite, indem sie eine wahrhaftige, universelle Geschichte erzählt, die niemanden ungerührt lässt.

Meinung:
Endlich wieder Eberhofer, dachte ich mir, als ich Kafka weglegte. Denn Kafka ist zwar gut und nett, aber als Einschlaflektüre taugt Kafka nicht. Kafka kann man entweder nach dem Aufstehen der irgendwann mal am Tag lesen. Sonst nie, meiner Meinung nach. Der Schreibstil von diesem Buch hier ist wie immer reinfach und unterhaltsam. Na ja, immer stimmt nicht. Denn es gibt ein Buch vom Eberhofer, das nicht unterhaltsam ist. Ich rede von dir, Leberkäsjunkie. Ein Buch unter wenigen, wo der Film besser ist als das Buch. Die Botschaft hinter dem Buch ist:,,Selbst die Unschuldslämmer können manchmal zum Teufel werden." Ich finde die Idee die zwei Freunde vom Franz, Den Simmerl und den Flötzinger, zu verdächtigen lustig. Aber manches nervt mich. Zitat: "Aha. "Aha",sagte ich." Dieses Wiederholen nervt mich. Ich finde es gut, dass Panida, eine der dümmlichsten Figuren aus diesem Buch einen weisen Spruch am Ende sagt. Das erinnert mich an eine Stelle aus Krabbat. An diese, wo Tonda offenbart, dass er in Wahrheit doch nicht so blöd ist, wie er immer tut. Am Ende ist ein Cliffhänger. Darum sollte man auch gleich das nächste Buch lesen. Ich habe mir dieses Buch aus der Bücherei ausgeliehen. In einem Land vor Corona-Zeit. Ich finde die Art des Bindens interessant, da es mit Fäden zusammengehalten wird. Meiner Meinung nach ist die beste Stelle im Buch, wo jemand den Franz bei der Polizei Niederkaltenkrichens anzeigen möchte. Doch Franz ist der einzige Polizist.

Fazit? Eines der besten Eberhofers, die ich je gelesen habe. Dennoch ist der Schreibstil schlecht wie eh und je.



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