Kaiserschmarrndrama- eine Rezension

Kaiserschmarrndrama- eine Rezension

Autorin: Rita Falk

ISBN: 978-3-423-21787-3

Inhaltsangabe:

Im Wald von Niederkaltenkirchen wird eine nackte Tote gefunden. Sie war erst kurz zuvor beim Simmerl in den ersten Stock gezogen und hat unter dem Namen ›Mona‹ Stripshows im Internet angeboten. Der Eberhofer steht vor pikanten Ermittlungen, denn zum Kreis der Verdächtigen zählen ein paar ihrer Kunden, darunter der Leopold, der Simmerl und der Flötzinger. Harte Zeiten für den Franz, auch privat: Das Doppelhaus vom Leopold und der Susi wächst in dem Maße wie Franz' Unlust auf das traute Familienglück. Dann: die zweite Tote im Wald. Das gleiche Beuteschema. Ein Serienmörder in Niederkaltenkirchen?

Quelle:

Über die Autorin:

Rita Falk hat sich mit ihrer Provinzkrimiserie um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer (Winterkartoffelknödel, Dampfnudelblues und Schweinskopf al dente) in die Herzen ihrer Leser geschrieben. Von sich selber sagt die Autorin, dass sie die schönste Zeit ihres Lebens in Oberbayern verbracht hat. Dort hat sie ihre Kindheit verbracht, wuchs bei der Oma auf. Dem ihr so vertrauten Landstrich ist Rita Falk auch als Erwachsene treu geblieben. Sie lebt heute in München. Rita Falk ist mit einem Polizisten verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.

Die Kindheitserfahrungen sind der Schatz, aus dem Rita Falk als Schriftstellerin schöpft. In ihrem Franz-Eberhofer-Krimi bildet ein bayerisches Dorf den Mittelpunkt des Geschehens. Keine Frage, dass es Rita Falk exzellent gelingt, dieses Bild authentisch in Szene zu setzen. Vor allen Dingen die kleinen und großen Schwächen der Menschen sind es, die sie ihren Lesern kenntnisreich und mit einer gehörigen Portion bissigem Humor serviert. Sie hat ihrem Protagonisten, dem Dorfgendarmen Franz Eberhofer, einen original bayerischen Ton auf den Leib geschrieben, der hart aber herzlich ist. Der Franz sagt halt, was er denkt.

Rita Falk ist sich also beim Schreiben treu geblieben. Ihre eigenen biografischen Wurzeln liefern den Grundstock für amüsante und geistreiche Unterhaltung der besten Lesart. Es bleibt weiterhin spannend - sicherlich wird sie noch viel von sich reden machen, mit ihren Geschichten von 'dahoam'.

Quelle:

Meinung:

Erinnert ihr euch, dass ich beim vorherigen Band, Weißwurstconnection, von einem Cliffhänger sprach? In diesem Buch wird nicht mit diesem Cliffhänger direkt gearbeitet. Es hätte doch genau dort, wo das letzte Buch aufhört, weitergehen können. Aber nein: Es muss ja schon alles passiert sein. Da in diesem Buch das Mordopfer eine Frau ist, wie Katja Krassavice, stellt sich raus, dass Leopold pervers ist. Ich meine ja nur, warum der? Der wirkt doch gar nicht so. Zu Franzls Glück geht es mit seiner Beziehung zur Susi hinauf. Doch mit der Beziehung zum Birkenberger geht es hinab. Fast so als würden die Beziehungen zusammenhängen. Sehr mysteriös. Eine weitere Frage, die sich mir aufwirft ist Warum lässt sich Franz die Bestimmungen vom Leopold gefallen, wenn es um sein zukünftiges Haus geht? Auch mit einer altbekannten muss Eberhofer wieder ermitteln: Thin Lizzy. Leider stirbt ein treuer Gefährte von Franz, sein Hund, Rudi. Endlich fällt Rudi dem Franz mal in den Rücken. Denn das hat eh schon fast zu lang gedauert. Denn seit Buch 1 wird der Rudi ständig vom Eberhofer ausgenutzt. Franz bekommt auch mal endlich Verstärkung in Niederkaltenkirchen. Alles Sachen, die schon längst überfällig waren. Weshalb auch immer umarmt Leopold Franz. Auch bekommt Franz einen weisen Rat von ihm. Franz Alter wird offenbart:

Am 30.Geburtstag bekommt er den frischgeborenen Ludwig. Mit 14 Jahren stirbt Ludwig. Somit ist Franz 44 Jahre alt. 

Fazit? Endlich ein Buch, das alle überfälligen Sachen aufholt. Leider auch ein paar unerfreuliche. Aber alles in allem ist es eine gute Mischung.  Dennoch ist es nicht perfekt, nicht sehr gut, sondern nur gut und für einen Timmy-empfiehlt-Stempel nicht gut genug. Der Schreibstil hätte ein bisserl anspruchsvoller sein können.