Mittwoch

Schweinskopf al dente- eine Rezension


ISBN:978-3-423-25411-3

Autorin: Rita Falk

Coverbild Schweinskopf al dente von Rita Falk, ISBN-978-3-423-21796-5Quelle

Inhaltsangabe:

Ein blutiger Schweinskopf im Bett von Richter Moratschek führt Franz Eberhofer auf die Spur eines gefährlichen Psychopathen. Hannibal Lecter ist ein Dreck gegen Dr. Küstner, der in Niederkaltenkirchen sein Unwesen treibt. »Ekelhafte Sache, das mit dem Schweinskopf im Bett vom Richter Moratschek. „Es ist der Pate“, sagt der Moratschek und erschreckt mich zu Tode. „Welcher Pate?“, frag ich den Moratschek. „Na, der vom Fernsehen halt. Der mit dem Corleone, dem Marlon Brando, wissen`S schon.“ „Das war aber ein Pferdekopf.“ „Pferdekopf … Schweinskopf … was spielt denn das für eine Rolle. Jedenfalls ist es grauenvoll.“ „Besonders für die Sau.“«

Quelle: franz-eberhofer.de

 

Über die Autorin:

Rita Falk, Jahrgang 1964, hat sich mit ihrer Provinzkrimiserie um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer (Winterkartoffelknödel, Dampfnudelblues und Schweinskopf al dente) in die Herzen ihrer Leser geschrieben. Von sich selber sagt die Autorin, dass sie die schönste Zeit ihres Lebens in Oberbayern verbracht hat. Dort hat sie ihre Kindheit verbracht, wuchs bei der Oma auf. Dem ihr so vertrauten Landstrich ist Rita Falk auch als Erwachsene treu geblieben. Sie lebt heute in München. Rita Falk ist mit einem Polizisten verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Die Kindheitserfahrungen sind der Schatz, aus dem Rita Falk als Schriftstellerin schöpft. In ihrem Franz-Eberhofer-Krimi bildet ein bayerisches Dorf den Mittelpunkt des Geschehens. Keine Frage, dass es Rita Falk exzellent gelingt, dieses Bild authentisch in Szene zu setzen. Vor allen Dingen die kleinen und großen Schwächen der Menschen sind es, die sie ihren Lesern kenntnisreich und mit einer gehörigen Portion bissigem Humor serviert. Sie hat ihrem Protagonisten, dem Dorfgendarmen Franz Eberhofer, einen original bayerischen Ton auf den Leib geschrieben, der hart, aber herzlich ist. Franz sagt halt, was er denkt. Rita Falk ist sich also beim Schreiben treu geblieben. Ihre eigenen biografischen Wurzeln liefern den Grundstock für amüsante und geistreiche Unterhaltung der besten Lesart. Es bleibt weiterhin spannend – sicherlich wird sie noch viel von sich reden machen, mit ihren Geschichten von ‘dahoam’. Mit ›Hannes‹ zeigt sie sich von einer neuen, überraschenden Seite, indem sie eine wahrhaftige, universelle Geschichte erzählt, die niemanden ungerührt lässt.

Quelle: franz-eberhofer.de

 

Über die Hauptfigur:

Ich habe mir hier mal (noch) was Neues einfallen lassen, da der Eberhofer Franz schließlich seine eigene Website hat.

Franz ist mit Herz und Blut Polizist. Dass das dann nicht immer sein eigenes Blut ist, sondern auch mal das der anderen, ja, das ist der Grund, warum Franz überhaupt in Niederkaltenkirchen gelandet ist. Aber das ist eine andere Geschichte. Auf jeden Fall ist Franz jetzt Dorfpolizist und hat daher mehr Zeit, mit dem Ludwig eine Runde zu drehen – eins-sechzehn ist ihr Rekord! Von so viel Sport hat Franz einen Riesenhunger, aber dafür gibt’s ja dem Simmerl seine Leberkässemmeln oder der Oma ihre Knödel. Und die verdaut Franz dann am liebsten bei einem Nickerchen in seinem Saustall – damit ist jetzt nicht ein großes Chaos, sondern die umgebaute und jetzt quasi zweckentfremdete Wohnung vom Franz gemeint. Ach ja, und die Susi ist schon lange sein Gspusi. Auch wenn sie manchmal Zicken macht.

Quelle

Meinung:

In diesem Buch geht es um eine Beförderung Eberhofers, eine Flucht des Psychos Küstner, um eine (ziemlich lustige) Diskussion, was man als Sanitär- und was man als Elektroartikel bezeichnet. Auch wird hier ein Schweinskopf entwendet, zum Richter gebracht- doch als die Kollegen vom Franz da sind, ist der Schweinskopf wieder weg. Und noch viel, viel mehr.

 

Ich finde dieses Buch großartig, da einige Sachen geschahen, die ich mir schon damals bei meinem ersten Eberhofer, dem Leberkäsjunkie, erwartet hätte. Gegen den Drogenkonsum des Vaters von Franz wird eine Drohung ausgesprochen, im ganzen Buch fallen keine Wiederholungen, der Flotzinger, der eigentlich immer fremd geht, vor die Tür gesetzt, und Franz riskiert seinen Hintern für einen Kumpel. Doch die Wiederholungen waren auch beim letzten Eberhofer, über den ich eine Rezi gepostet habe, nicht dabei- der Guglhupfgschwader

Eine Zwangsheirat wird verhindert, die dann für das Mädchen/die Braut mit Pansexualität endet, da sie auf den Charakter und die Intelligenz ihres Professoren steht. Doch weshalb auch immer hat Franz was gegen Türken.

Etwas, was mich sehr verwunderte war, dass Franzls Papa auf einmal mit Simmerl befreundet ist. Denn der Eberhofer Sr. ist sonnst, abgesehen vom Richter Moratschek, ziemlich freundlos. Das war halt seine Charakterentwicklung, und die ist auch gut verlaufen. Blöd nur, dass das nur in diesem Buch so ist, von denen die ich bisher über ihn gelesen habe. Denn ich hätte es mir gewünscht, wenn seine Figur auch in anderen Büchern einen Schritt nach vorne täte und nicht nur trauert und trauert.

Einiges ist auch anderen Büchern gleich. Denn Franz und der Birkenberger, sein bester Freund, streiten mal wieder und ein anderer Freund von Franz, der Flötzinger, geht mal wieder fremd.

Etwas, das mich nervte war, dass einige Vergleiche verwendet werden, wo ich die nicht kenne. Der Onassis und Luca Toni wurden genommen, aber kennen tu ich keinen von beiden. Die Verwechslungsgefahr zwischen den Baischls und den Barschls ist recht hoch. Doch die Baischls sind die Dorfdeppen und die Barschls sind Polizisten. Wieder mal kommt am Ende ein Cliffhänger, der vermutlich im nächsten Buch aufgelöst wird. 

Fazit? Bestes Buch (bisher) der Eberhofer-Reihe, das ich gelesen habe. Doch hat es wie alle anderen auch einen sehr schlechten Schreibstil.

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